Projektwoche „Schule fürs Leben – Alltagskompetenzen“

Zur Stärkung des Praxis- und Lebensweltbezugs an den Schulen wurde vom Kultusministerium das Programm „Schule fürs Leben – Alltagskompetenzen“ ausgerufen, welches in diesem Schuljahr an allen allgemeinbildenden Schulen umgesetzt werden sollte, nachdem pandemiebedingt eine Realisierung des Konzepts bisher nicht möglich war. Dieses Projekt soll einen Umfang von fünf Unterrichtstagen umfassen und die Handlungsfelder Ernährung, Gesundheit, Haushaltsführung, Umweltverhalten, selbstbestimmtes Verbraucherverhalten sowie Digital handeln umfassen. Die Themen Alltagskompetenz und Lebensökonomie helfen, Fragestellungen des alltäglichen Lebens zu erkennen und zu verstehen, angemessen auf entsprechende Herausforderungen zu reagieren sowie im Alltag erfolgreich und nachhaltig zu handeln.  Das Konzept setzten wir an unserer Schule in jeder unserer Klassen der 7. Jahrgangsstufe in Form von fünf Projekttagen um.

Das Herzstück war dabei die Zusammenarbeit mit externen Expertinnen und Experten im Rahmen von Projekten und Exkursionen. Dazu luden wir vier externe Experten und Expertinnen ein, die unsere Schüler an zwei Expertentagen (10.05. und 12.05.) über die folgenden Themen informierten: Naturimkerei Bösl (Biodiversität), Johann Fruth (Grüne Energie, nachwachsende Rohstoffe), Kathrin Götz (Nahrungszubereitung / Resteverwertung von Lebensmitteln). Nachdem uns der vierte Experte krankheitsbedingt absagte, machte sich Herr Berger selbst zum Experten und bot Informationen rund um das Thema Plastik an.

Die Schüler konnten dabei von dem breiten Wissen der Experten profitieren, an theoretischen und auch praktischen Inhalten teilhaben und an eigenen Erfahrungen sowie dem eigenen Vorwissen anknüpfen. Besonders die Aktivitäten in der Schulküche oder auch die Stationen rund um den Honig fanden großen Anklang.

Ein dritter Projekttag (11.05. und 13.05.) wurde durch die Unterstützung Fachschaften Ernährung und Gesundheit, Wirtschaft und Recht sowie Sport in jeder 7. Klasse angeboten, an dem die Schüler jeweils in drei Doppelstundenblöcken von unseren schulinternen Expertinnen und Experten über Themen wie Gesundheit und Ausdauer, Aufbau der Ernährungspyramide, Zubereitung einer gesunden Speise und nachhaltiges Einkaufsverhalten unterrichtet wurden.

In den folgenden Wochen bis zu den Pfingstferien unternahmen die Klassen außerdem noch zwei Exkursionen zu Betrieben aus der Umgebung und sammelten dabei Eindrücke vor Ort. Die erste Exkursion zum Thema Grüne Energie startete in Lauterhofen: Dort bekamen die Schüler sehr interessante Einblicke in die Erzeugung grüner Energie durch Photovoltaik, Solarthermie und auch in Form einer Hackschnitzelheizung geboten. Im weiteren Verlauf wanderten wir in der Umgebung zu einer Kurzumtriebsplantage und begutachteten einen jungen Pappelwald für die Hackschnitzelproduktion. Abschließend bekamen wir in Schwalbach noch Einblicke in die Funktionsweise und den Aufbau einer Biogasanlage.

Die zweite außerschulische Aktivität führte uns nach Gspannberg zu einem Milchviehbetrieb der Familie Schwarz. Nach einer anfänglichen Führung über den Hof, durch den Stall- und Futterbereich hin zur Melkeinrichtung konnten die Schüler anschließend in fünf verschiedenen Stationen unter anderem Erfahrungen im Melken, im Zusammenstellen des Futters, in der Erzeugung von Butter aus frischer Milch gewinnen und Einblicke in die Aufzucht von Kühen sowie die Vielfalt der Milcherzeugnisse erhalten. Abschließend ließen sich alle eine leckere Brotzeit schmecken, bei der frische Käsebrote probiert werden konnten.

Die Schüler lernten bei diesem Projekt fächerübergreifend, lebensnah sowie anwendungsbezogen und erwarben wichtige Kompetenzen für den Alltag.

Wir möchten uns nochmals ausdrücklich für die großartige Unterstützung der externen Experten bedanken, deren Engagement dieses Projekt erst so richtig mit Leben füllte.

Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank!

Thomas Berger